Berg Garizim

Auffahrt und Besichtigung des Berges Garizim (A-Gebiet) 
mit Ausblick auf das Josefsgrab in Sichem
Am 7. Okt. 2000, wurde das Grab von Josef, der drittheiligste Ort im Judentum, von Muslimen zerstört. Er liegt östlich von Nablus, zwischen Shechem und Sychar am Fuße des Ebal-Berges.
Die israelische IDF zog sich zurück, nachdem die Palästinensische Autonomiebehörde die Zusicherung gab, dass sie den heiligen Ort nach den Vorgaben des Oslo-Abkommens schützen werden.
Zwei Stunden nach dem Rückzug begann die Zerstörung.
Es wurde angezündet und Stein um Stein zerstört, dann kamen Bulldozer.
Danach erklärten sie es sofort zu einem muslimischen heiligen Ort.
Der israelitische Stammvater Jakob kaufte laut 1. Mose 33,19 ein Grundstück bei Sichem am Fuß des Garizim. Dieses Grundstück übertrug er seinem Lieblingssohn Josef und dessen Nachkommen, namentlich Efraim. Auf dem gleichen Grundstück fand Josef später seine letzte Ruhestätte (Jos. 24,32).

In Joh. 4, 5-26 wird erzählt, wie Jesus von Jerusalem nach Galiläa unterwegs ist. Er ruht sich dabei am Jakobsbrunnen bei Sychar aus. Dort kommt es zur Begegnung mit einer samaritanischen Frau, die in ein theologisches Gespräch mündet, wobei die Frau als Repräsentantin ihres Volkes, der Religionsgruppe der Samaritaner, erscheint. 

Im Gespräch wird neben der Bedeutung Jesu als „lebendigem Wasser“ auch das Verhältnis zwischen Juden und Samaritanern erörtert. 

Das Südreich Juda und das Nordreich Israel, für das auch der Name „Josef“ als Synonym steht, waren nach der Spaltung des Volkes Israel seit der Zeit nach Salomo verfeindet. Den Juden in neutestamentlicher Zeit galten die Samaritaner wegen der Vermischung mit anderen Religionen als quasi-heidnisch. 

Der Berg Garizim  - Josuas Altar  

Da zog Abram aus, wie der Herr zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. 
Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog. 
So nahm Abram Sarai, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Leute, die sie erworben hatten in Haran, und zogen aus, um ins Land Kanaan zu gehen. Und sie kamen in das Land, und Abram durchzog das Land bis an die Stätte bei Sichem, bis zur Eiche More; es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. 1. Mose 12

Wenn dich nun der Herr, dein Gott, in das Land bringt, in das du kommen sollst, es einzunehmen, so sollst du den Segen sprechen lassen auf dem Berge Garizim und den Fluch auf dem Berge Ebal, die jenseits des Jordans liegen an der Straße gegen Sonnenuntergang im Lande der Kanaaniter, die im Jordantal wohnen, Gilgal gegenüber bei der Eiche More.
5. Mose 11
1980 entdeckte Prof. Adam Zertal, Archäologie an der Universität in Haifa, einen Altar auf dem Berg.
Diese Entdeckung war spektakulär (und brachte Adam Zertal zum Glauben an die Bibel). Sie wurde sogar noch dadurch übertroffen, dass man nicht nur viele Tierknochen von ausschließlich koscheren Tieren fand. Man entdeckte um den Altar herum auch ägyptische Amulette! 
Aufgrund von Datierungen von Tonscherben und den genannten Funden, gibt es somit heute keinen Zweifel mehr daran, dass dieser Berg der biblische Berg Ebal ist, und dass der Altar auf Josua zurückgeht. Er liegt dem Abraham-Berg gegenüber, ist aber heute - im Gegensatz zu diesem - arabisches Territorium.
Damals baute Josua dem Herrn, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal, wie Mose, der Knecht des Herrn, den Israeliten geboten hatte, wie geschrieben steht im Gesetzbuch des Mose: einen Altar von unbehauenen Steinen, die mit keinem Eisen bearbeitet waren. 
Und sie opferten dem Herrn darauf Brandopfer und brachten Dankopfer dar, und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes, das Mose vor den Augen der Israeliten geschrieben hatte. 
Und ganz Israel stand mit seinen Ältesten und Amtleuten und Richtern zu beiden Seiten der Lade gegenüber den levitischen Priestern, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, die Fremdlinge sowohl als auch die Einheimischen, die eine Hälfte zum Berge Garizim hin und die andere Hälfte zum Berge Ebal hin, wie Mose, der Knecht des Herrn, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. 
Danach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es geschrieben steht im Gesetzbuch. Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte ausrufen lassen vor der ganzen Gemeinde Israel und vor den Frauen und Kindern und Fremdlingen, die mit ihnen zogen.
Josua 8, 30

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